Die Geschichte hinter der Befreiung von Leiden

Jedes Jahr am 3. Oktober feiert Leiden Leidens Entsatz: ein Tag voller Festlichkeiten und Traditionen in ganz Leiden. Aber wie ist dieser Tag entstanden und woher kommen die Traditionen?
Die Belagerung von Leiden
Während des Achtzigjährigen Krieges (1568 – 1648) erhob sich die niederländische Bevölkerung gegen die spanische Herrschaft. Leiden stellte sich auf die Seite der Aufständischen, die von Willem van Oranje angeführt wurden. Als Vergeltung und um sie zur Kapitulation zu zwingen, wurde die Stadt im Oktober 1573 von den Spaniern belagert.
Die Belagerung wurde eine Zeitlang aufgehoben, als die Spanier nach Alkmaar zogen, aber im Mai 1574 kehrten sie zurück. Ab diesem Zeitpunkt waren die Einwohner von Leiden monatelang eingeschlossen, ohne Nahrungszufuhr. Tausende Menschen starben an Hunger und den Ausbrüchen von Krankheiten.
Durchbruch der Belagerung
Im September gab Willem van Oranje den Befehl, die Deiche rund um Leiden zu durchbrechen. Große Teile des umliegenden Landes wurden überflutet, sodass die Flotte der Wassergeusen näherkommen konnte. Anfang Oktober war der Wasserstand hoch genug um Leiden zu erreichen und über die Lammenschanz erreichten die Wassergeusen Leiden. Dort verteilten sie Hering und Weißbrot an die ausgehungerte Bevölkerung. Im verlassenen Lager der geflüchteten Spanier wurde zudem ein Kessel Eintopf vorgefunden. So endeten Monate des Hungers und der Verzweiflung.
Jährliche Feier
Seitdem gedenkt Leiden jedes Jahr am 3. Oktober der Befreiung. Die historischen Ereignisse werden geehrt mit dem Austeilen von Hering und Weißbrot, dem Verzehr von Eintopf und offiziellen Gedenkmomenten. Gleichzeitig ist es auch ein großes Volksfest, mit der Reveille am frühen Morgen, einem Umzug, einem Jahrmarkt und Feuerwerk. Leidens Entsatz ist somit eine Kombination aus der Würdigung einer hart erkämpften Freiheit und einem Fest der städtischen Zusammengehörigkeit.
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